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Dieser Artikel bezieht sich auf Version 4.x des UCware Servers und ist daher veraltet.
Den aktuellen Stand finden Sie hier.

[veraltet:] Faxen mit UCware

Die UCware bietet seit Version 4.2 in der Standardinstallation Softfax-Fähigkeiten. Die nötigen Einstellungen wurden gegenüber früheren Versionen vereinfacht, einige Schritte sind zur Inbetriebnahme aber dennoch nötig.

Grundlagen

Die UCware nutzt keine Faxtonerkennung, sondern stellt eingehende Faxe anhand eines frei wählbaren Prefixes zu. Alle Nutzer mit entsprechenden Rechten haben so automatisch eine persönliche Faxnummer. Soll dieses Prefix nicht nach außen kommuniziert werden oder liegt das Prefix außerhalb des Rufnummernblocks, müssen entsprechende Weiterleitungen oder Routen angelegt werden.

Beteiligte Softwarekomponenten

  • asterisk
  • t38modem
  • hylafax-server
  • postfix

Einstellungen auf der UCware

Für diese Anleitung wird eine fertig konfigurierte UCware mit Nutzern und einem funktionierenden Mailsetup vorausgesetzt.

Einstellungen in der ucware.php

Alle relevanten Optionen sind im Abschnitt FAX zu finden. Folgende Variablen müssen gesetzt werden, damit das Faxen möglich ist.

  • Faxfunktionalität aktivieren $FAX_ENABLED = true;
  • Das Prefix wählen, das signalisiert, dass der Anruf direkt zum Modem geroutet werden soll: $FAX_PREFIX = '96';
  • Um in Fehlerfällen von einer Konsole auf Hylafax zugreifen zu können, ist es sinnvoll, lokalen Zugriff ohne Passwort zu erlauben: $FAX_NOAUTH_LOCALHOST = true;

Einstellungen in der Weboberfläche

  • Alle Nutzer, die Faxe versenden und empfangen können sollen, brauchen das Recht fax. Je nach gewünschter Konfiguration muss entweder unter Administration - Gruppen der Gruppe users das Recht fax gegeben werden oder eine neue Gruppe mit dem Recht fax angelegt und die gewünschten Benutzer dieser Gruppe hinzuzufügt werden.
  • Nach der Rechtevergabe können die neuen Rechte mit $ /opt/ucware/sbin/gs-hylafax-auth-update direkt übernommen werden, ohne die UCware neuzustarten
  • Wenn dedizierte Faxnutzer angelegt werden, bietet es sich an, für jeden dieser Benutzer eine Weiterleitung von der Durchwahl des Benutzer auf <Faxprefix><Durchwahl> anzulegen.
  • Unter Administration - Fax müssen die Standardfaxnummer und eine Ausweichmailadresse festgelegt werden. Außerdem kann hier die Anzahl der Softmodems verändert werden. Nach dem Speichern ist die Erstkonfiguration auf der UCware abgeschlossen.

Einstellungen auf Patton-Gateways

Sind Patton-Gateways im Einsatz, muss hier T.38 aktiviert werden. Dazu muss das genutzte VoIP-Profil (Standardname default für Smartware, DEFAULT für Trinity) die folgenden Zeilen enthalten.

fax transmission 1 relay t38-udp
fax bypass-method v150-vbd

Troubleshooting

  • Überprüfen, ob die Softmodems laufen: $ sudo service t38modem status
  • Überprüfen, ob die Anzahl der Softmodems übernommen wurde: $ ps aux | grep t38
    • In der Ausgabe sollte die Befehlszeile pro konfiguriertem Softmodem ein +/dev/ttyxN enthalten, wobei N bei 0 beginnt und pro Modem inkrementiert wird
    • Beispiel mit zwei Softmodems:
      /usr/bin/t38modem --trace --no-h323 --output /var/log/ucware/t38modem.log --username t38modem --route modem:.*=sip:<dn>@127.0.0.1:5060 --route sip:.*=modem:<dn> --no-gatekeeper --sip-listen udp$127.0.0.1:6060 --ptty +/dev/ttyx0,+/dev/ttyx1,+/dev/ttyx2
  • In /var/spool/hylafax/recvq/ werden empfangene Faxe zwischengespeichert, bevor sie per Mail versendet werden.
  • Die Mails, mit denen empfangene Faxe zugestellt werden, werden in /var/log/mail.log eingetragen.
  • Fehlerberichte werden in der Standardkonfiguration nicht versendet. Durch das Erstellen der Datei /var/spool/hylafax/etc/FaxNotiy mit dem Inhalt notify: done+requeue kann das Versenden an den jeweiligen Nutzer erzwungen werden.
  • Um alle Schritte von Hylafax nachvollziehen zu können, kann in der Datei /etc/hylafax/config die Option ServerTracing auf 0xFFF gesetzt werden. Nach einem Neustart von Hylafax werden die Einzelschritte in /var/log/syslog ausgegeben.
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