Versionshinweis:
Dieser Artikel wurde für UCware 6.2 neu erstellt.

Achtung:
Unsachgemäße Einstellungen können Störungen und Ausfälle der Telefonanlage verursachen. Lassen Sie Änderungen an den hier beschriebenen Komponenten und Funktionen nur von erfahrenem Fachpersonal durchführen. Sichern Sie vorab einen Snapshot der Anlage. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall den UCware Support.

Überblick zur öffentlichen Anbindung

Beteiligte Komponenten

Für Anrufe ins oder aus dem öffentlichen Telefonnetz muss der UCware Server an einen SIP-Trunk angebunden sein. Das entsprechende Gateway setzt dabei die Rahmenbedingungen für den Verbindungsaufbau per SIP und den Austausch von Sprachdaten per RTP.

Zugleich fungiert die Telefonanlage bei externen Anrufen als Vermittler zwischen ihren Nebenstellen und dem VoIP-Provider. Daher müssen bei der öffentlichen Anbindung auch die folgenden Komponenten und Aspekte einbezogen werden:

Komponente Erläuterungen
Umschreibeprofil eingehende CIDs Damit legen Sie fest, wie die Nummer des externen Anrufers bei eingehenden Verbindungen formatiert wird. Dies wirkt sich auf die Nummernanzeige bei den Nebenstellen der Telefonanlage und damit auch auf das Gelingen ausgehender Rückrufe aus. Die Konfiguration eingehender CID-Regeln richtet sich nach dem VoIP-Provider und der anlagenweiten Konvention zur Amtsholung.
Umschreibeprofil ausgehende CIDs Damit legen Sie fest, in welchem Format die intern Durchwahl bei ausgehenden Verbindungen übermittelt wird. Dies wirkt sich auf die Nummernanzeige bei externen Anrufzielen und damit auch auf das Gelingen eingehender Rückrufe aus. Ausgehende CID-Regeln fließen in die Konfiguration ausgehender Routen ein.
Umschreibeprofil eingehende DIDs Damit legen Sie fest, welchen Teil der extern gewählten Rufnummer die Anlage bei Anrufeingängen als Zieldurchwahl erkennt. Dies ist erforderlich, weil sich der Durchwahl-Anteil nicht automatisch aus der Gesamtlänge einer Rufnummer ergibt. DID-Umschreiberegeln sind eine Voraussetzung für die korrekte Anwendung der eingehenden Regeln des jeweiligen Gateways.
Eingehende Regeln Damit können Sie eingehende Anrufe bei Bedarf auf abweichende Durchwahlen umverteilen. Dies ist immer dann erforderlich, wenn eine Nebenstelle nicht oder nur mittelbar aus dem öffentlichen Telefonnetz erreichbar sein soll. Die ursprüngliche Zieldurchwahl lässt sich in diesem Fall so anpassen, dass der Anruf stattdessen beispielsweise bei einem Sprachmenü oder einer Warteschlange eingeht.
Ausgehende Routen Damit regeln Sie die Erreichbarkeit externer Rufnummern für interne Benutzer. Dies ist beispielsweise erforderlich, um gebührenpflichtige und/oder internationale Anrufe zu unterbinden. Darüber hinaus lassen sich über das Routing komplexe Szenarien zur Migration und Ausfallsicherung realisieren.

Die aufgeführten Komponenten lassen sich im Admin-Client unterAnbindungen einrichten. Die jeweiligen Einstellungen werden wirksam, sobald die Komponente mit einem Gateway verknüpft ist. Dies erfolgt grundsätzlich über sogenannte Gateway-Gruppen.

Zwischen einem Gateway, seiner Gruppe und allen weiteren Komponenten bestehen die folgenden Abhängigkeiten:

  • Ein Gateway kann nur als Mitglied einer Gateway-Gruppe verwendet werden.
  • Umschreibeprofile für eingehende CIDs und DIDs werden erst in Verbindung mit einer Gateway-Gruppe wirksam.
  • Ausgehende Routen werden erst in Verbindung mit einer Gateway-Gruppe wirksam.
  • Umschreibeprofile für ausgehende CIDs werden erst in Verbindung mit einer ausgehenden Route und einer Gateway-Gruppe wirksam.
  • Eingehende Regeln gelten stets pro Gateway-Gruppe.

Die Beteiligung und die Reihenfolge der Komponenten beim Verbindungsaufbau hängen davon ab, ob der jeweilige Anruf ein- oder ausgeht:



Empfohlene Vorgehensweise

Hinweise:
Stellen Sie vor der Anbindung sicher, dass die Netzwerk-Schnittstellen der Anlage und geeignete Portfreigaben eingerichtet sind. Lesen Sie darüber hinaus den Artikel zur Amtsholung.

Die zur Anbindung erforderlichen Komponenten hängen teilweise voneinander ab. Darüber hinaus werden die zugehörigen Einstellungen jeweils nur in Verbindung mit einer Gateway-Gruppe wirksam. Zur Erstanbindung des UCware Servers empfiehlt sich daher die folgende Vorgehensweise:

  1. Gateway-Gruppe Amt konfigurieren.

    Dabei je ein vorhandenes Umschreibeprofil für eingehende DIDs und CIDs zuweisen.

  2. Vorkonfigurierte ausgehende Route Default extern vervollständigen.

    Dazu Gateway-Gruppe Amt und ein ausgehendes CID-Umschreibeprofil zuweisen.

  3. Vorkonfigurierte eingehende Regel für Gateway-Gruppe Amt aktivieren.

Damit erhalten Sie eine Basiskonfiguration, die ein- und ausgehende Verbindungen ins öffentliche Telefonnetz generell zulässt und erste Funktionstests der Anlage ermöglicht. Anschließend können Sie die Konfiguration der einzelnen Komponenten bei Bedarf erweitern und/oder verfeinern.

Falls verfügbar, können Sie den UCware Server an weitere SIP-Trunks anbinden. Die Vorgehensweise weicht dabei abhängig vom VoIP-Provider und der bereits vorhandenen Konfiguration der Telefonanlage ab. Insbesondere bei der Anbindung an unterschiedliche Provider kann es erforderlich sein, vorab eine zusätzliche Gateway-Gruppe anzulegen. Wenden Sie sich dazu bei Bedarf an den UCware Support.

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